Tag Archives: persönlichkeitsstörung

Tag 36

Dienstag, 16.05.2023 – Igelbälle 4 Life

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Klinikaufenthalte, Tabakkonsum, Essen, Schlafprobleme, Anspannung, Überforderung

(Bildbeschreibung: Foto von meinem Nachttischchen. Auf diesem ist eine Flasche Wasser, ein kleiner gelber Igelball, ein grüner grosser Igelball, eine Pflaume, eine Birne, Tattoo-Creme und ein grosses Buch zu sehen, auf dem ein kleineres Sudoku-Rätselbuch liegt.)

Gestern hat mir mein Zimmernachbar erzählt, dass er nächste Woche schon wieder abhaut und, dass der Arschlochtyp heute gehen muss. Kann nicht sagen, dass ich mich besonders darüber freue, aber leid tut mir das auch nicht. Wer weiss, wie der Ersatz wird?

6.00 Uhr Der Wecker klingelt. Und welches Lied läuft gerade? Caught out there von Kelis: „I hate you so much right now!“ Passt!

7.00 Uhr Ich bin sehr schlecht aus dem Bett gekommen. Die Nacht war auch wieder sehr unruhig und mit Albträumen bestückt. Ich sitze jetzt im Gemeinschaftsraum, schreibe meinen Tagesplan und trinke Kaffee. Als ich fertig damit bin, kommt Arschlochtyp rrin und setzt sich mir gegenüber. Ich frage ihn, wie er sich fühlt und wir quatschen ein wenig. Ich glaube, er ist nicht rechts, ist verzweifelt und hat einiges zu kompensieren. Mit unpassenden Sprüchen scheint er zudem die Aufmerksam zu bekommen, die er braucht. Das soll nichts entschuldigen, aber erklären. Ich spreche es aber auch nicht an und wünsche ihm alles Gute. Danach verpisse ich mich erst einmal in mein Zimmer. Bin froh und stolz auf mich. Das war natürlich nicht perfekt von mir, aber früher hätte ich ihm noch einige Seitenhiebe mitgegeben und wäre eklig geworden. Das hat gerade oberste Priorität. Ich werde nicht aufhören, mich gegen Diskriminierung und Gewalt generell einzusetzen, aber jetzt arbeite ich daran, dass ich es so ansprechen kann, wie ich mir mein Verhalten wünsche. Ruhig, sachlich, auf Augenhöhe (bis zu einem gewissen Grad), klar und eindeutig.

9.20 Uhr Ich hatte heute gar keine Lust auf Musik. Musik bringt mir so viel, das Musik machen kostet aber auch einiges. Heute war allerdings in den drei Runden, Xylophon, Klavier und Hang Drum, zwischendurch leicht, nicht zu denken und einfach zu machen. Das war echt super. Trotzdem fühle ich mich danach immer sehr geschafft. Bin froh, dass ich dort war und es trotzdem durchgezogen habe. Als ich auf mein Zimmer komme, gönne ich mir erst einmal eine Pause mit Schach im Bett.

11.45 Uhr Stabübung und der innere Druck steigt kontinuierlich seit Stunden an. Und mit wem darf ich das heute machen? Mit meiner Freundin, die mich am Donnerstag zum heulen gebracht hat. Uah! Eigentlich genau das Richtige. Ich muss mit ihr zurecht kommen und wer weiss, wie die Stabübung mit ihr läuft. Ich war immernoch sehr überfordert und wusste nicht so ganz, was ich machen soll, aber in der Mitte der Übung lief’s ganz gut. Glaube ich zumindest. Ich bin so froh, dass ich das jetzt hinter mir habe. Ich will’s ja weiter versuchen, aber es kostet auch immer wieder ordentlich Überwindung.

12.30 Uhr Nach dem Mittag schnell ins Bett. Ich bin echt fertig.

13.20 Uhr Ich gehe zum Pflegezimmer und frag nach, wo die medizinische Sprechstunde stattfindet. „Eigentlich hier, aber ich rufe die Frau Doktor mal an und frage nach, ob sie jetzt gerade überhaupt Zeit hat.“ Natürlich hat sie gerade keine Zeit und kommt Nachmittags auf mich zu. Also wird das nichts, weil ich nicht stundenlang auf Abruf bleibe. S. will mich am Nachmittag auch spontan besuchen und wir wollen mit Kind und Hunde eine kleine Runde durch den Wald. Gut, dann kann ich jetzt erst einmal weiterpennen. Das macht mich schon wieder fertig. Werken fällt diese Woche wegen Urlaub aus, der Feiertag kommt dazu und jetzt wird mir mein heutiger sehr voller Tagesplan wieder einmal kaputt gemacht. Dann schlafe ich halt.

14.30 Uhr Jetzt fängt Depri-Logik an. Ich quäle mich mal wieder aus dem Bett und gehe in Richtung Gemeinschaftsraum. Als ich unterwegs auf meinen Terminplan schaue, lese ich „fällt aus“. Echt jetzt? Bett!

16.00 Uhr Jetzt habe ich das Pflegegespräch. Meine Bezugspflege habe ich schon gesehen. Das wird also wohl stattfinden. Wenn nicht, könnte ich mich eigentlich ins Bett verziehen. Schon lange nicht mehr gepennt… Nein! Es findet statt. Wow! Wir gehen nochmal alles durch und schauen, ob wir etwas verändern müssen oder wollen. Alles super. Ich fühle mich gerade etwas zurückgeworfen, weil wir erst letzten Donnerstag eine neue, sehr tiefsitzende Baustelle geöffnet haben und diese Woche nicht ist, wie die letzten zuvor. Das macht mir gerade ordentlich zu schaffen, aber ich weiss ja, woher es kommt und versuche es so anzunehmen. Auch die (Ent-)Spannungskurve zeigt, dass es gerade etwas turbulent bei mir zugeht.

18.00 Uhr Vorm Spaziergang bin ich noch schnell in das kleine Lädchen und habe mir einen kleinen und einen mittleren Igelball geholt. Mal schauen, wie und wann ich diese einsetzen kann. Nach dem Spaziergang gibt’s Abendessen. Endlich ein festes Ritual, welches mir Halt und Sicherheit gibt. Fast! Meine Mitpatient*innen haben Tomate-Mozarella-Häppchen gemacht und einen Teller extra vegan gehalten. Aus Höflichkeit nehme ich mir zwei und integriere sie in mein Essen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es gar kein Desinteresse an neuem ist, sondern auch beim Essen bei mit so bestimmte Abläufe existieren, die mir Sicherheit geben, solange sie nicht durchbrochen werden. Es gibt Abends drei Scheiben Brot und drei kleine Schälchen mit Aufstrich. Diese esse ich zuerst. Also zuerst deftig, dann das Süsse Zeugs. Dann kommt der wechselnde Salat und zum Schluss der Eiersalat. Als mir das Aufgefallen ist und der Druck schon wieder gestiegen ist, weil noch einige Häppchen übrig waren, habe ich das so kommuniziert, dass ich das gar nicht unlecker fand, aber mein Programm durchziehen möchte. Das wurde dann auch von allen verstanden und die Häppchen anderweitig verteilt. Das lief gut. Ich habe das nicht nur erkannt, ich habe es kommuniziert.

18.45 Uhr Ich sitze auf meinem Bett und denke so:“ Ach, du warst doch vorhin spazieren, dann kannste dich jetzt auch schon hinlegen.“ Boah, hau aaab! Ich ziehe das jetzt durch und mache meinen allabendlichen Spaziergang. 4 km in 42 Minuten. Geht doch. So, jetzt noch mit R. telefonieren, ab ins Bett und noch ein wenig Schachten. Oh, die ISS-App habe ich heute ganz vergessen. Einmal am Tag will ich dort reinschauen, also mache ich das noch. Gute Nacht!

Anny’s Ohrwurm des Tages:

Ashnikko – Clitoris! The Musical

Wochenende Nr. 5

Samstag und Sonntag, 13. + 14.05.2023 – 666 That’s the Number of my Chess-Points

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Schlaganfall, Klinikaufenthalte, Tabakkonsum, Essen, Schlafprobleme, Angespanntheit

(Beitragsbild: Screenshot aus der Chess.com-App – auf der unteren Hälfte sind die obersten 2 Reihen eines Schachbretts mit mehreren weissen Schachfiguren zu sehen, in der oberen ist ein fast voller Ladebalken und dort drüber die Zahl 666 zu sehen)

Ker, wat ein produktives Wochenende, ey. Gestern viel in der neuen Wohnung geschafft und heute in der alten. Wir haben gestern sogar zum ersten Mal in der neuen Wohnung geschlafen. Schön, im Bett Fussball geguckt, bzw. während dessen eingeschlafen. Dortmund habe ich halbwegs noch mitbekommen, St. Pauli leider gar nicht mehr. Meine Nacht war auch wieder einmal sehr unruhig und R. hatte dadurch eine sehr kurze. Ich war heute Morgen allerdings nicht ganz so gerädert.

Samstag

7.00 Uhr Warum sollte ich heute um 6.30 Uhr oder so aufstehen? Da bleib ich lieber noch ein wenig liegen. Mein Bettnachbar bleibt mir aber zu lange liegen, weswegen ich dann doch eher als er aufstehe. 7 reicht aber völlig. Wir haben’s ja abgemacht, dass ich das Licht in der Waschbeckenecke anmachen kann. Ganz gemütlich Zähne putzen und danach duschen gehen. Danach habe ich dann noch genügend Zeit, meinen Wochenendplan zu kontrollieren und auszufüllen. Einen gemütlichen Kaffee kann ich auch noch dazu trinken.

7.45 Uhr Der Wagen mit den Frühstücktabletts steht schon bereit. Cool! Dann verteile ich mal das Zeugs. Ich bin schon bal in meiner sechsten Woche und kann mir immernoch nicht alle Namen und die Sitzplätze merken. Und das, obwohl ich jeden Morgen das Essen verteile. Egal, gibt wichtigeres! Zum Beispiel futtern. Während ich die Tabletts verteile, fällt mir auf, dass es sein kann, dass sich am Wochenende alle selbst die Tabletts aus dem Wagen nehmen, weil nicht alle bis zum Frühstück hier sind. Verdammt! Was mache ich denn jetzt? Ich habe die Verantwortung für das Zeugs übernommen, als ich’s verteilt habe! Noch hat mich niemand gesehen. Ich könnte sie wieder zurückstellen, aber, wenn mich dann jemand damit sieht, dann wird’s peinlich. Ich könnte auch einfach nachfragen, aber, wenn mir dann gesagt wird, dass die Tabletts nicht verteilt werden, kann ich die eine hälfte nicht einfach so stehen lassen und es gibt Zeugen. Einfach weglaufen wäre das einfachste, aber ich will frühstücken! Puh. Einfach jetzt hinsetzen und so tun, als wenn ich den halben Tisch nicht gedeckt habe? Was ist, wenn das aber schon jemand mitbekommen hat? Dann muss ich nachher Rede und Antwort stehen. Ich ziehe das jetzt durch und mache den Tisch fertig.

7.50 Uhr Ich sitze am fertiggedeckten Tisch und esse in Ruhe. Was ist, wenn das doch jemand mitbekommen hat? Das lässt mich nicht in Ruhe. Mal schauen, was die Leute sagen, wenn sie hier reinkommen, dann kann ich immernoch spontan darauf reagieren. Vielleicht tue ich doch einfach so, als hätte ich den Tisch schon so vorgefunden… Die sind alle noch so verballert, dass es den meisten gar nicht auffällt, was hier passiert ist. Dann kann ich ja beruhigt weiterfuttern. Oder? Ich mach einfach. Keine Ahnung, wie ich nächstes Wochenende damit umgehe. Muss ich mir auch jetzt noch keine Gedanken drüber machen. Das ist das Problem des*der zukünftigen Anny’s.

8.30 Uhr Und Tschüss!

Sonntag

17.50 Uhr Ich laufe schnellen Schrittes und voller Angst davor, doch zu spät zu sein zum Pflegebüro. „Hallo, ich wollte mich zurückmelden!“ „Hallo, Anny Nachname, schön Sie zu sehen.“ „Danke, dito!“ Puh, alles gut. 18.00 Uhr ist richtig und ich bin nicht zu spät. Jedesmal die gleiche Scheisse. Aber, was ist, wenn es einmal anders läuft und ich bekomme das nicht mit? Das macht mich fertig. R. hat mir im Auto auch schon gesagt, dass ich nicht zu spät dran bin, aber, wenn das so einfach wäre, wäre ich nicht öfter mal in der Klappse. Vielleicht kann ich auch da mal dran arbeiten, aber bei den ganzen Baustellen, bin ich froh, wenn wir irgendwas abgearbeitet bekommen. Gefühlt ist andauernd etwas Anderes im Vordergrund und benötigt aufmerksamkeit. Ich bin aber sehr froh, dass wir hier und jetzt den inneren Druck und mein Problem mit den Ansprechen von Scheisse, ohne, dass ich in die Luft gehe, anschauen. Das scheint es auf jeden Fall schon sehr nötig zu haben. Oder ich. Oder wir. Also, das Problem und ich. Also, du weisst schon…

18.30 Uhr Alle Taschen sind aus- und Schrank ist eingeräumt. Ich liege aufm Bett und schachte ne Runde. Plötzlich geht der Gong. Kacke! Beinahe zu spät zur Wochenendrunde gekommen. Ich war aber nicht die einzige und letzte Person, weswegen der Gong wohl auch benutzt wurde. Die Runde ist kurz und schmerzlos, da wir 1, 2 positive Sachen vom Wochenende erzählen und kurz unsere Nacht ansprechen sollen. Jetzt erst einmal eine Abschluss-Kippe ins Gesicht stecken. Ich gehe extra hinten raus, weil dort immer weniger los ist. Nur nicht heute. Egal, das erste Häuschen ist meistens besetzt, gehe ich halt zum zweiten um die Ecke. Alter*! Verarschen? Gehe ich halt… Okay hinten ist’s gerade einfach voll. Dann drehe ich mir eine im Gehen und schlendere halt zum Haupteingang. Hier kann ich mich wenigsten an einen Aschenbecher stellen und in Ruhe ein paar Züge geniessen. Am schlimmsten sind allerdings die Fugen am Haupteingang. Das ist immer unangenehm. Egal. Im Innenhof kann ich mich mittlerweile fallen lassen und nur die heilen Steine betreten, ohne die Fugen zu berühren. Das nimmt ordentlich Druck raus. Überall sind zwar Fenster, aber wo sollte ich das denn sonst ausleben, wenn nicht hier? Gute Nacht! <3

PS: Schlake, vielen Dank für nichts! 🙂

Tag 31

Donnerstag, 11.05.2023 überfahrene Leichtigkeit

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Schlaganfall, Klinikaufenthalte, Tabakkonsum, Essen, missgendern, Gewalt in der Sprache, Rassismus, Angespanntheit

Meine Nacht war dieses Mal nicht ganz so unruhig, aber dafür hatte ich wieder ordentlich Albträume. Keine Ahnung, was mir lieber ist. Egal, ich fühle mich fit und ich halte mich daran fest.

6.33 Uhr Ich sitze wieder im Gemeinschaftsraum, trinke Kaffee und schaue mir die Gefühlsliste an. Diese kann ich auch echt gut gebrauchen, wenn ich Abends den Tag nochmal durchgehe. Dies möchte ich jetzt regelmässig machen und mir die schönen Dinge des Tages in meinen Tagesplan schreiben. Kacke! So eine Depression und/oder anderweitige psychische Erkrankungen können ganz schön aufwendig sein.

9.30 Uhr Nach dem Werken gehen wir vor die Tür und rauchen eine. Das ist das Ritual, welches wahrscheinlich schon seit Generationen weitergegeben wird. Plötzlich kommt eine Person dazu, die mir schon länger mit Sprüchen auf den Sack geht. Ein junger Typ, der zu allem etwas zu sagen hat. Immer ganz charmant, freundlich und einen lockeren Spruch auf den Lippen. Folgendes Gespräch: Typ:“ Die neue ist schon mit ihrem Mann da und wartet darauf, dass ihr Zimmer frei wird.“ „Wie alt ist sie?“ „Konnte ich nicht erkennen. Sie trägt einen Turban. Ha! War nur Spass blablablabla“ (Anm. der Readktion: Sie trägt ein Kopftuch!) Ich habe keine Ahnung, wie lange ich diesen Typen noch aushalte? Ich will hier gesunden und mich nicht auf politische Diskussionen einlassen. Ich kann das gerade echt nicht. Alle anderen anscheinend auch nicht. Ich muss dahingehend etwas machen. Es dauert nicht mehr lange und er bringt mich zum explodieren. Das soll hier doch mein Safespace sein.

10.30 Uhr Schnell duschen und ab ins Pflegegespräch. R. hat mich die letzte Woche darin bestärkt meine Probleme mit der Gewalt in der Sprache meiner Mitpatient*innen anzu sprechen. Dies wollte ich eigentlich gestern im Einzelgespräch mit meinem Therapeuten machen, nutze aber jetzt meine echt liebe und auch professionelle Bezugspflege. Das ist verdammt schwer, aber ich spreche es an. Sie ist auch sofort bei mir und versteht, warum ich mir das hier nicht erlauben will, gewaltvolle Sprache generell anzusprechen. Wo sollte ich da die Grenze ziehen? Kann und will ich nicht. Auch das versteht sie. Wir wollen jetzt genauer drauf schauen und dafür sorgen, dass ich mir einen Schutzschild aufbaue. Die erste Stufe ist dieser, dass ich mich nicht selbst betreffende Diskriminierung besser wegstecke und danach folgt die Stufe mit mich direkt betreffender Diskriminierung. Ich bin so stolz auf mich, dass ich das jetzt angesprochen habe. Vielen dank R.! Du bist jemand ganz besonderes!

14.30 Uhr J., eine Regisseurin aus Berlin ruft mich an. Es geht um ein Vorgespräch für einen 3-Minuten-Film, der nochmal in drei 1-Minüter aufgeteilt und für Social Media aufbereitet wird. Es geht um trans*- und nichtbinäre Fussball-Fans und was wir im und um das Stadion so erleben. Das Gespräch lief super und ich werde bald nach Berlin fahren. Vielen Dank an die KoFaS (http://www.kofas-ggmbh.de/), die Ihre Pfoten da im Spiel hat. Ich freue mich schon sehr darauf.

17.23 Uhr Ich bin auf dem Weg zur Skillsgruppe. Ab in den Fahrstuhl, hoch in den 09ten Stock. Geil! Unterwegs steigt noch eine Person mit Kind ein. Als der Fahrstuhl im 09ten anhält sagt die Person zum Kind:“ Wir steigen hier nicht aus, aber der Herr.“ Ich dachte jetzt Jahre, ich bin nichtbinär. Vielen Dank für die Klarstellung! Genau das habe ich gebraucht.

20.21 Uhr Ich liege überfahren im Bett und frage mich, was da soeben passiert ist. Die Skillsgruppe um 17.30 Uhr war sehr informativ und hilfreich, aber wir haben überzogen. Eigentlich gibt’s um 18.00 Uhr Abendessen. Gut, Donnerstags halt nicht. Habe ich mich schon dran gewöhnt, aber nicht, dass wir erst um kurz vor 19.00 Uhr im Speisesaal ankommen. Während ich mir meine zweite Kniffte schmiere fällt mir ein, dass ich um 19.00 Uhr noch meinen Spannungsbogen mit der Pflege durchgehen muss. Ich dachte dann:“ Ach schnell mal eben durchhauen und dann wieder futtern.“ Ich habe aber nicht mit der Pflegerin gerechnet. Sie ist echt nett und herzlich, aber wenn ihr etwas nicht passt, kann sie knallhart sein. Und, als wir spannungsbogenmässig beim Werken ankamen, dachte ich noch so:“ Soll ich die Rassismusbegegnung jetzt bei ihr auch nochmal ansprechen?“, und dachte dann, dass es ja zur Spannung beigetragen und den restlichen Tag dahingehend beeinflusst hat. Ich spreche das also an und sie wird sofort ganz komisch, von wegen „Das ist doch ihre Pflicht, das anzusprechen!“ und “ Warum haben Sie denn Angst vor eventuellen Konsequenzen?“, „Draussen gibt’s auch keinen Safespace!“ und so etwas. Ich war am brodeln. Irgendwann sagte ich dann nur noch:“ Nö!“ Und, als sie fragte, ob noch was war, habe ich gesagt:“ Das können Sie hier ja lesen.“ Ich wollte einfach nur noch weg. Hab dann auch irgendwann angefangen zu heulen. Im Nachhinein haben wir dann nochmal drüber geredet, dass das eh mein grosses Ding ist und dass ich mir Leichtigkeit wünsche und ein Schutzschild benötige. Ich glaub, das war ganz gut, muss das aber noch sacken lassen. Damit habe ich nicht gerechnet. Bin ein wenig überfahren, fühle mich aber leichter. Aber eine Frage werde ich nie vergessen:“ Warum müssen Sie sich denn rechtfertigen, wenn sie Scheisse ansprechen?“ (Anm. der Redaktion: Dies ist nicht der genaue Wortlaut der Pflegerin!) Ich glaube , sie hat’s echt drauf und ich hasse sie nicht, muss darüber aber noch 1, 2 Jahre schlafen…

Gute Nacht!

Tag 30

Mittwoch, 10.05.2023 – Tor für Mailand!

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Schlaganfall, Klinikaufenthalte, Tabakkonsum, Essen, trans* Feindlichkeit, Sodbrennen, Schlafprobleme, Angespanntheit, Tierausbeutung, Rassismus, Ableismus

Ich habe es geschafft den Bann zu brechen!!!11!!11
Meine Zwänge erlauben es mir nicht „kaputtes“ Geschriebenes weiter zu benutzen. Im Falle des Blogs ist das so, wenn ich nur einen Tag nicht aufschreibe, ist der Blog „kaputt“ und ich kann ihn löschen. Jetzt habe ich 13 Tage gebraucht, um doch wieder zu schreiben und den Blog nicht zu löschen. Ich bin sehr stolz auf mich.

6.30 Uhr Ich sitze im Gemeinschaftszimmer und schreibe meinen Tagesplan auf. Meine Nacht war sehr unruhig und ich hatte solche Albträume, bei denen ich in echt öfter mal laut werde. Das hängt mir auch noch ganz schön nach. Und trotzdem fühle ich mich seit Montag so fit, wie schon Monate nicht mehr. Das ist so ungewohnt, dass ich am Montag wie gelähmt war und den halben Tag verpennt habe. Gestern lief’s schon besser, heute wird gut. Das habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen.

8.00 Uhr Frühstück – Die regen mich alle oft einfach auf. „Das essen schmeckt nicht!“ (tierleid-Produkte), Meine Mama sagt immer, ich sei ihr kleiner Indi…. (Native American heisst das, du verdammter *&@*>%*!, Anm. der Redaktion)“, „Ich reite so gerne!“ (Reiten ist Tierausbeutung und -quälerei!, Anm. der Redaktion), „Auf dem einen Foto sehe ich nicht aus, als hätte ich einen Schlaganfall!“ (ableistisch/ behindertenfeindlich, Anm. der Redaktion), und noch andere Originalzitate von privilegierten, Weissen, oft männlich gelesenen. Wie soll ich dabei gesunden? R. hat mir gesagt, dass ich gerade das in der Therapie ansprechen soll, da ich dort ja an der richtigen Stelle dafür bin. Ich mache das auch, aber 1. ist mein Bezugstherapeut seit gestern krank und ich bekomme evtl. eine Person an die Hand, zu der ich nicht so ein Vertrauensverhältnis aufgebaut habe und 2. ist es mir unangenehm, das anzusprechen und mich dort herauszunehmen ider als etwas Anderes/Besonderes darzustellen. Da muss ich halt durch. Erst mal eine ins… Nö, ich rauche schon weniger und will spätestens bei der Entlassung damit aufhören.

8.30 Uhr Werken – Mein Hocker oder eher die Einzelteile nehmen langsam Form an. Freu mich total drauf. Ich mag auch den Therapeuten. Er hat etwas von Kurt Krömer. Den fand ich schon immer symphatisch und spätestens seit Chez Krömer finde ich ihn richtig cool. Ein Comedian, der versucht, nicht nach unten zu treten. Cooler Typ. Also der Kurt. Aber der Therapeut auch. Nur anders. Ich mag ihn. Also den Therapeuten! Aber den Kurt auch. Puh, ist das anstrengend!
…und albern! Also nicht der Dr.! Ach, lassen wir das.


11.00 Uhr Die Gruppentherapie fällt aus. Endlich wird mir ein wenig Druck abgenommen. Dise Sitzungen kosten mir immer sehr viel Kraft. Es ist nicht so, dass es mir nichts bringt, aber mir ist nicht nach quatschen in dieser Gruppe. Ich kümmere mich gerade um zu individuelle Probleme und habe keine Lust, mir irgendetwas aus den Fingern zu saugen. Dafür regen die mich schon genug auf. Dafür kann ich mich jetzt bis 12.00 Uhr aufs Bett hauen und meinen Soziologie-Schinken, das Soziologie-Buch von Anthony Giddens. Ein richtig guter Schinken mit ganz viel Inhalt. Ich bin zuvor bis Seite 74 von 989 gekommen und fange jetzt einfach nochmal von vorne an. Das ist zu lange her, also Monate, als ich das gelesen hatte.

12.30 Uhr Mittagessen ist gegessen und jetzt hau ich mich erst einmal bis 14.00 Uhr hin, weil ich gegen 14.15 Uhr das eventuelle Einzelgespräch mit der Vertretung habe. Ich werde auf jeden Fall als aller erstes klar stellen, dass es mir unangenehm ist und ich eingeschränkt reden werde, da ich zu der Person kein so gutes Verhältnis habe, wie zu meinem Bezugstherapeuten.

14.15 Uhr Überraschung! Das Einzel fällt aus. Einerseits gut, andererseits macht mir das den Tagesplan komplett kaputt und ich weiss nichts mit mir anzufangen. Erst einmal pennen…

17.00 Uhr Ich zwinge mich, wach zu bleiben und den Wecker nicht wieder weiter zu stellen. Ganz schön anstrengend, ey! Wenigstens habe ich mich heute nach dem Werken und dem Duschen danach, meine Augen zu schminken und so rum zu laufen. Ohne geschminkte Augen fühle ich mich nackt, aber ich brauche auch Selbstvertrauen, um damit rum zu laufen. Und das beste ist? Das wasserlösliche Zeugs hat das Schlafen überstanden. Yeahi!

19.00 Uhr Jetzt gehen wir meine (Ent-)Spannungskurve durch und ich spreche es, wie jeden Tag an, dass ich mich schwer damit tue, die entspannten Zeiten aufzuschreiben. Jetzt habe eine Gefühlsliste und mache mehrmals täglich in Entspannungs-Situationen einen Body Scan und schaue, wie und wo sich das für mich anfühlt. Das wird mir helfen.

19.30 Uhr Schnellen Schrittes mache ich jetzt noch meinen täglichen Abendspaziergang und geniesse die frische Luft im Wald. Gut, dass wir an unserer neuen Wohnung auch einen Wald in der Nähe haben. Das wird etabliert.

21.14 Uhr Milan gegen Inter Mailand läuft auf dem Laptop, 14te Minute und es steht 0:2. Gute Nacht! :-*

Tag 8

Dienstag, 18.04.2023 – I can’t get no Desinfection

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Klinikaufenthalte, Tabakkonsum, Essen, Schlafprobleme, Angespanntheit

Die letzte Nacht war weniger unruhig als sonst, allerdings fühle ich mich 0 ausgeschlafen. Fühlt sich auch so an, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Bah!

7.30 Uhr In der Morgenrunde machen wir zuerst Stretch-Übungen auf’m Flur und das schön bei Bohrmaschinengeräuschen von einer anderen Etage und Menschen aus der Station nebenan, die vorbeihuschen. Danach eine schnelle Befindlichkeitsrunde.

7.50 Uhr Schnell die Tabletts verteilen. Ich gebe sie an und meine Tablett-Partnerin verteilt diese an die richtigen Plätze. So kann’s weitergehen.

8.25 Uhr Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich heute nur Werken habe und jetzt stehe ich auf der Aufgabenliste für Übungen mit dem Pflegepersonal. Ist zwar nichts besonderes, aber ich war darauf nicht vorbereitet. Da ich, seit ich hier bin, von der Liste verschont geblieben bin, dachte ich, ich bekomme den ersten Termin erst nach meinem ersten Therapiegespräch und das ist erst morgen. Wat soll’s.

Die Naturübung tut mir bestimmt ganz gut. Ich setze mich alleine in den Wald oder ähnliches, schliesse die Augen und fühle mit meinen Sinnen, was mir so auffällt. Achtsamkeit ist mir wichtig und hilfreich. Wenn’s mir allerdings schlecht geht, kann ich auf nichts zurückgreifen und ich bin durch meine anderen 4 Aufentahlte in Kliniken echt gut gerüstet. In einem Ordner habe ich sämtliche Notizen und Edukations¹-Formulare und in einem Notfallkoffer, bzw. -Schuhkarton, habe ich viele Sachen, die mir gut tun. Dort gehe ich nie dran. Ich sollte dies etablieren und jeden Tag kurz rangehen, damit ich das vielleicht auch in schwereren Zeiten nutzen kann.

9.30 Uhr Nach dem Werken geht’s erst einmal zurück zur Station. Heute bin ich wieder einmal ins Schwitzen gekommen, aber dafür ist die Auflagefläche des Hockers auch schon rund. Ich fand’s schon immer schön, etwas zu erschaffen. Gerade, wenn viel Zeit und Schweiss investiert wurde, hat es auch emotionalen Wert. Ich freu mich schon den Hocker in unserer neuen Wohnung zu benutzen.

12.00 Uhr Das Mittagessen ist nicht das, was ich auf meinem Zettel angekreuzt habe, aber wir müssen unsere Zettel nicht abgeben, sondern gut sichtbar im Zimmer positionieren. Und heute stand die Essens-Managerin im Zimmer, als ich mir gerade mein Gesicht rasiert habe. Das war mir so unangenehm, weil ich dort oben ohne stand, weswegen ich gar nicht darauf kam sie auf meinen Zettel aufmerksam zu machen. Sie wollte nämlich wissen, was ich morgen essen möchte. Komisch. Aber gut, ist halt so. Bis jetzt hat alles super geschmeckt.

13.00 Uhr Ich gehe jetzt ein Stündchen (HAH! Wer’s glaubt!?!) schlafen, dann kann ich die Naturübung vollziehen und um 15.30 Uhr habe ich das Gespräch mit der Pflegerin.

14.30 Uhr Ich quäle mich aus dem Bett, nur, um meinen Gesprächstermin auf 17.00 Uhr zu verschieben. Ich bin so müde und kaputt.

15.50 Uhr Ich hab’s tatsächlich geschafft rauszugehen. Aber wohin soll ich jetzt? Wie kommt Mensch schnell in den Wald? Ich gehe einfach mal zur Rückseite und finde den Klinikgarten. Mhmm, gehe ich eben hier rein. Hauptsache Natur und Achtsamkeit. Achtsam zu sein war gar nicht so einfach. Habe ich schon sehr lange nicht mehr bewusst gemacht. Es fällt mir sehr schwer, mich auf einzelne Sinne zu konzentrieren. Ruck zuck bin ich Reizüberflutet und gehe nach 15 Minuten wieder rein. Das war das erste Mal seit meinem Einzug, dass ich etwas länger vor der Tür war. Rauchen zählt nicht und das Wochenende auch nicht. Momentan brauche ich viel Schlaf und versuche ihn mir zu genehmigen. Bin ja in der Klinik und die nächsten Wochen werden mich langsam aufbauen.

17.00 Uhr Ganze 5 Minuten hat das Gespräch mit der Pflegerin gedauert. Alles sehr unspektakulär. Ich soll mich morgen einfach auf einen kleinen Punkt oder ein Insekt konzentrieren und schauen, was drumherum ist. Find ich gut.

Da es um 18.00 Uhr Abendessen gibt, lohnt sich das hinlegen nicht, bzw. wäre es kontraproduktiv. Ich lese ein wenig im „100 Jahre St. Pauli“-Buch, welches echt gut geschrieben ist. Interessant ist es auch noch.

19.00 Uhr Jedesmal, wenn ich an den Seifenspendern das Wort Desinfektion lese, muss ich an das Lied Desinfection von den Rolling Stones denken…

I can’t get noooho

Desinfection

caus I try! and I try! and I try!…

Gute Nacht!

¹https://de.m.wikipedia.org/wiki/Psychoedukation „Psychoedukation ist eine systematische und strukturierte Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über zumeist psychische Krankheiten.“

über mich

Inhaltsangabe: psychische Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Borderline), Schlaganfall, Behinderung, trans* Feindlichkeit

Ich heisse Anny, bin Anfang der 1980er geboren, trans/nichtbinär und benutze keine Pronomen. Im Ruhrpott bin ich zu Hause. 2020 habe ich eine Personenstandänderung vorgenommen, meinen Namen Anny angenommen und mich als „divers“ eintragen lassen.

Durch mehrere Schlaganfälle, chronische Depressionen, Zwänge und einer Persönlichkeitsstörung des Borderlinetypus bin ich seit 2018 berentet und habe einen GdB von 50. Ausserdem habe ich mir die ICD10-Diagnose mit dem Schlüssel F64.0 – Transsexualismus erarbeitet. Laut dem aktuellen ICD10 ist trans * Identität immernoch eine psychische Erkrankung. Es gibt schon ein ICD11, der an die heutige Zeit angepasst ist. In einigen Ländern wird dieser schon angewendet, in Kaltland dauerts noch ein klein wenig.

Ich befasse mich seit Jahren mit Ableismus, Gewalt in der Sprache, Privilegien, (Self)Care, Verschwörungsdenken und anderem.

Seit dem Wintersemester 2022 studiere ich B.A. Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie an der Fernuni in Hagen.

Ich war viele Jahre in der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung aktiv und bin anarchistisch, über die Anarchistische Föderation Rhein Ruhr und der Freien Arbeiter*innen Union organisiert, aber nicht demokratiefeindlich eingestellt. Wer sich mit Politik auskennt, sollte heutzutage wissen, dass Anarchismus nicht gleich Chaos bedeutet.

Vereinsmitgliedschaften: ballspiel.vereint! (b.v!) Bund demokratischer Wissenschaftler*innen (BdWi), Borussia Dortmund (BVB), Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti), Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), digitalcourage, Freie Arbeiter*innen Union Düsseldorf (FAUD), FC St. Pauli, FC St. Pauli-Fanclub FC Rilrec Youth (FCST FCRRY), Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)

Vorträge/Workshops, die ich geleitet oder gegeben habe: „TIN-Feindlichkeit(en)“, „Privilegien“, „Total Liberation – Eine Einführung“, „Wie schreibe ich (politisch) Gefangenen“, „Kritik innerhalb der Tierbewegung“, „Straight Edge und Beziehungsanarchie“

Seit Mitte 2023 biete ich Peer-TINA*-Beratung im Namen der dgti an. (TINA* steht dabei für trans*, inter, nicht- und abinär und der * für alle ähnlichen Geschlechter)

Seit Anfang 2024 habe ich mir meinen langjährigen Traum erfüllt und habe angefangen ein Online-Lexikon über Verschwörungsmythen zu erstellen. Gut Ding braucht…
https://verschwoerungsmythen-lexikon.net/

Zu meinen Aktivitäten innerhalb der Fanszene(en):
seit 2006 BVB-Fan, spätestens seit 2011 St. Pauli-Fan, 2008 – 2014 Dauerkarte Block 13, Südtribüne, ca 2008 – 2011 aktiv in der BVB Fan- und Förderabteilung, 2015 – 2017 kein Fussball, viel politisches Engagement, seit 2018 wieder Fussballfan

2021 Interview und zweitägige Arbeitsgruppe fürs Forschungsprojekt „Vielfalt im Stadion – Zugang, Schutz und Teilhabe“ der Kompetenzgruppe Fankulturen und Sportbezogene soziale Arbeit (KoFaS),
2022 Interview für das Fanprojekt Dortmund zum 25ten Jubiläum von „Kick Racism Out“,
seit 2022 aktiv bei ballspiel.vereint!,
2022 Mitglied im Orgateam und zweimal am BVB-Aktionstag den Workshop „TIN-Feindlichkeit(en)“ geleitet/gegeben seit Anfang,
2023 Mitglied im Orgateam von Football 4 all Gender und Interview mit Debbie von Female St. Pauli Stories vom Millernton-Podcast
seit Anfang 2024 Mitglied des St. Pauli Fanclubs FC Rilrec Youth (FCST FCRRY)

Hier das Interview zum Jubiläum von „Kick Rasicm Out“:

Hier ist das Interview mit Debbie von Female St. Pauli Stories:

Female St. Pauli Stories #17: Anny

Und hier geht’s noch zum Film „queere Fans im Stadion“ von Vielfalt im Stadion, in dem ich mitgewirkt habe:
https://www.instagram.com/reel/CzaokesPMtx/?igsh=enBvenNrN2thMGV3